Exkursionen im Rahmen der NASCO-Jahrestagung vom 6. bis 9. Juni 2022
Teil 2
Die Exkursion am 10. Juni führte in das Flusseinzugsgebiet des Tay und des Spey.
In Pitlochry wurde die Staumauer und die Fischaufstiegsanlage am Fluss Tummel, einem Zufluss des Tay, besichtigt. Ein Besucherzentrum informiert über das Flusseinzugsgebiet, u.a. mit einer Nachbildung, die alle Flüsse, Staustufen, Fischwege und die Tunnel für die Ableitung des Wassers darstellt.
Dr. David Summers erläuterte geschichtliches zum Staudammprojekt und gab Informationen zu den neuen Projekten. Damit mehr Wasser für die Stromgewinnung zur Verfügung steht, wurden mehrere Zuflüsse des Tummel trockengelegt. Das Wasser wurde durch Tunnel in das Hauptgewässer abgeleitet.
Dies wurde jetzt rückgängig gemacht und mehrere Flüsse, wie beispielsweise der Garry wurden wieder „rewatered“, also erneut mit Wasser versorgt. Danach wurden Besatzmaßnahmen gestartet, damit sich eine Lachspopulation entwickeln kann.
Die Fischtreppe in Pitlochry:
große Bassins für die Fische; in einem Bassin wurden weiße Kacheln am Boden verlegt, um Fische beobachten zu können.
Im Anschluss wurde in der Nähe von Calvine am Fluss Garry, einem Zufluss des Tummel, eine Elektrobefischung durchgeführt. Der Fluss Garry war durch Wasserableitungen nahezu trockengelegt und wird jetzt wieder mit Wasser versorgt. Vor kurzem wurde hier ein Besatz mit befruchteten Eiern durchgeführt. Die befruchteten Eier werden im Kieslückensystem ausgebracht und dann sich selbst überlassen.
Bei der Elektrobefischung, durchgeführt vom Fisheries Management Scotland, kamen nach kurzer Zeit bereits zehn Lachsparrs ins Netz.
Nach dem Lunch im „The Glen Hotel“ in Newtonmore wurde eine Baumbepflanzung am Flussufer des Calder besichtigt. Dieser Fluss ist ein Zufluss des River Spey, der südöstlich von Inverness in die Nordsee fließt.
Damit die Triebe der vielen kleinen Bäume nicht von Wildtieren abgefressen werden, sind Zäune um die Aufforstungen gesetzt worden. Die Bäume sollen in Zukunft Schatten für den Fluss spenden, um einer Aufheizung des Wassers im Sommer entgegenzuwirken. Wichtig ist auch der Eintrag von Totholz für die Fließgewässer, die jetzt noch geplant ausgebracht und fixiert werden.
Auf der Fahrt zurück nach Edingburgh wurde die höchstgelegene Whiskeybrennerei Schottlands, die Whiskey Destillerie Dalwhinnie, besichtigt.